Eltern-Burnout: Was dahinter steckt und was hilft

Wenn Dir als Mutter oder Vater alles über den Kopf wächst und ihr erschöpft seid im Familienalltag, spricht man vom Eltern-Burnout. Mit den nachfolgenden Tipps kannst Du dem Ganzen vorbeugen und begegnen.

Bei einem „Eltern-Burnout“ baust du als Mutter oder Vater Distanzgefühle zu deinen Kindern auf. Du bist überzeut davon, zu versagen, möchtest aus dem Familienalltag ausbrechen, bist gereizt und schlecht gelaunt und vernachlässigst deine Aufgaben und damit die Kinder. Die Kinder merken dir deine Überforderung und Erschöpfung an, sie trödeln und streiten sich untereinander, machen Stress bei den Hausaufgaben und abends beim Zubettgehen. Du gerätst in eine nicht enden wollende Spirale, die sich unaufhörlich weiterdreht. Eigentlich weist du schon lange, dass es so nciht weitergehen kann. Aber du gestehst dir vielleict noch nicht ein, dass etwas schief läuft. Daher solltest du die Symptome kennen, die für einen Eltern-Burnout sprechen. Treffen sie auf dich zu, unternimm etwas.

Typische Anzeichen für einen Eltern-Bunout

  • Du fühlst dich innerlich leer, ausgebrannt und antriebslos.
  • Deine Leistungsfähigkeit nimmt ab. Du kannst dich schlecht konzentrieren und kaum Entscheidungen im Alltag treffen. 
  • Gedanken wie „Ich kann nicht mehr!“ wechseln mit „Ich muss den Kindern zuliebe durchhalten…“ ab.  
  • Du bist gestresst, unruhig, empfindlich, schnell gereizt und bei jeder Kleinigkeit den Tränen nahe.  
  • Es kommen Selbstzweifel auf, ob du dem Ganzen noch gewachsen bist. Du entwickelst diffuse Ängste, ein schlechtes Gewissen und die Angst davor, zu versagen.
  • Dein Interesse an deiner Beziehung, an deinen Kind und am Familienalltag sinkt, du wirst gleichgültig und vernachlässigst deine Partnerin oder deinen Partner und deine Kinder.
  • Es kann zu psychischer (Anschreien) und körperlicher (Schlagen) Gewalt kommen. 
  • Du wirst krank. Schlafprobleme, Kopfschmerzen bis hin zu Migräne, Schwindel, Magenschmerzen, Rückenschmerzen oder Herzrasen treten auf. Aufgrund deines herabgesetzten Immunsystems bist du sehr anfällig für Infekte. 

Das kannst du tun

Nimm die Anzeichen ernst und suche dir professionelle Hilfe. Sprich deinen Hausarzt oder deine Hausärztin an. Sie kann dich erstmal krankschreiben und dir sagen, an wen du dich wenden kannst.

Beginne, den Stress zu reduzieren. Verteile dazu die Aufgaben innerhalb der Familie. Du musst nicht alles allein erledigenund schon gar nicht perfekt sein. Je nach Alter der Kinder können diese Haushaltsaufgaben und damit Verantwortung übernehmen. Mit deinem Partner oder deiner Partnerin kannst du einen Plan entwickeln, wer wann welche Aufgaben erledigt und sich um die Kinder kümmert. In der frei gewordenen Zeit kannst du Selbstfürsorge betreiben, das bedeutet, du machst das, was dir gut tut.

Reduziere alle Termine, die du nicht unbedingt wahrnehmen musst. Komm für eine Weile zur Ruhe und kommuniziere das auch so in deinem Umfeld. Wenn du ehrlich und transparent deinen Freunden und Bekannten gegenüber bist, werden sie Verständnis zeigen.

Besorge für den Abend ab und an einen Babysitter. Geh mit deinem Partner oder deiner Partnerin aus und verbringt zusammen einen schönen Abend. Die emotionale Verbindung als Paar aufrechtzuerhalten, wirkt wie eine Sauerstoffmaske und hilft durchzuatmen.

Vernetze dich mit anderen Eltern. Tauscht euch aus und erfahre, wie andere Familien ihren Alltag bestreiten und Probleme lösen. Vielleicht kannst du dir etwas abschauen und dadurch deine Situation verbessern.

Schaffe dir einen Rückzugsort. Das kann ein Hobbyraum sein, ein Eckchen im Garten, eine Couch im Schlafzimmer. Vereinbare mit allen in deiner Familie, dass dich niemand stört, wenn du dort deine Auszeit genießt. Plane diese Zeiten in deinen Alltag ein und führe sie konsequent durch.

Das sind nur einige Tipps, wie man einem Eltern-Burnout vorbeugen oder begegnen kann. Kommst du aus der Spirale nicht raus, ist es wichtig, dass du professionelle Hilfe in Anspruch nimmst. Das ist nicht schlimm und keiner sollte dir Vorwürfe machen. Du bist kein Versager, keine Versagerin. Du bist lediglich ein erschöpfter Mensch, der ein klein wenige Hilfe und Unterstützung braucht, um nicht im Chaos zu ertrinken.

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