Lehrer dürfen Geschenke annehmen. Allerdings solltest du ein paar Tipps und Hinweise beachten.
Schüler und Eltern bedanken sich gern bei Lehrern für ihre Arbeit zu Weihnachten, am Schuljahresende oder zum Abschluss mit einem Geschenk. Aber: Egal ob als angestellter oder verbeamteter Lehrer kann es dir als Vorteilsname im Amt ausgelegt werden, wenn du Geschenke annimmst (§331 des Strafgesetzbuch).
Tipp: Wenn du als Lehrerin oder Lehrer eine Klasse übernimmst, sprich das Thema „Geschenke“ gleich auf dem ersten Elternabend an. Du kannst auch einen Brief an die Eltern schreiben, sich persönlich hierüber auszutauschen gelingt aber oftmals besser. Erkläre den Eltern die Situation und die gesetzlichen Regeln und bitte darum, von kostspieligen Geschenke abzusehen. So hast du vorab das Geschenke-Thema geklärt und kommst in keine ungünstige Situation zu den genannten Anlässen.
Das darfst du annehmen:
- Eine Spende an den Förderverein, da sie der Schulgemeinschaft zugute kommt.
- Ein selbstgebasteltes Geschenk ist erlaubt, solange es sich um eine kleine Bastelei handelt und den Materialwert von ein paar Euro nicht übersteigt.
- Selbstgebackener Kuchen oder selbstgebackene Plätzchen sind ebenfalls erlaubt.
- Kleinere Geschenke mit ideellem Wert sind gestattet. Hierzu gehören zum Bespiel hübsch gestaltete Dankeskarten oder ein Fotoalbum.
Achte am besten auch darauf, was in deinem Bundesland geregelt ist. In Rheinland-Pfalz gibt es dafür zum Beispiel eine eigene Verordnung, die besagt: „„Ausgenommen sind Aufmerksamkeiten unterhalb der Bagatellgrenze. (…) Anerkennung und Wertschätzung können (…) auch ein Gedichtvortrag, Bastelarbeiten, Fotos oder selbst gemalte Bilder sein. Der Kreativität sind keine (Bagatell-)Grenzen gesetzt.“ 😉“ Andere Bundesländer haben beispielsweise Wertgrenzen von fünf oder zehn Euro festgelegt. Das würde dann auf einen sehr kleinen Blumenstrauß oder eine Flasche Wein hinauslaufen. In Berlin dürfen einzelne Personen bis zehn Euro an den Lehrer etwas schenken, darüber hinaus müssen Geschenke bei der Schulleitung angemeldet und genehmigt werden.
Dass Lehrer keine Geschenke annehmen dürfen, hat seinen Sinn. So entsteht weder Korruption noch Neid im Kollegium. Wertschätze ein ernst gemeintes „Dankeschön“ als Anerkennung für deine Arbeit und denke immer daran, dass du einem Bäcker ja auch kein Geschenk zukommen lässt, weil sein Brot so gut schmeckt.




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