Lehrer dürfen Schüler nicht anschreien. Dieses kommunikative Mittel sollte nicht im Klassenraum verwendet werden.
Lehrerfreund.de hat eine Umfrage zu diesem Thema durchgeführt und dabei erfahren, dass tatsächlich die Hälfte aller befragten Lehrer schon einmal Schüler angeschrien hat. Ein erschreckendes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass Schreien ein Gewaltmittel darstellt und Lehrer in Schulen eigentlich gewaltfrei agieren sollten.
Jedoch bleibt auch zu berücksichtigen, dass Schüler die Lehrer bis zur Weißglut reizen können, übervolle Klassenräume von sich aus die Lautstärke in die Höhe treiben und der ein oder andere Lehrer von Natur aus einfach eine laute Stimme hat. Die Grenzen zwischen einer lauten Ansprache und Schreien sind fließend. Schnell behaupten Schüler, dass sie angeschrien wurden, ohne dass dabei die Bedingungen reflektiert wurden.
Ist es nun so, dass ein Lehrer einen oder mehrere Schüler anschreit, sei ganz deutlich an dieser Stell gesagt: NEIN, das geht auf gar keinen Fall! Schreit ein Lehrer, verliert er quasi die Beherrschung und damit die Kontrolle über die Situation.
Jemanden anzuschreien gilt als psychische Gewalt. Der schreiende Lehrer missbraucht damit seine Macht über die Schüler und stellt eine Aggression dar, die weder der pädagogische Freiraum noch irgendwelche Gesetze oder Verordnungen erlauben.
Dennoch kann es passieren, dass man als Lehrer Schüler anschreit, kein Mensch ist vor Fehlern oder Unbeherrschtheiten gefeit. Wichtig ist dann, dass du dich, wenn es dir passiert ist, bei deinen Schülern entschuldigst und erklärst, warum du geschrien hast. Versucht beiderseitig, wieder ein harmonisches Miteinander herzustellen.



