Ein Tadel gehört zu den Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen in der Schule. Beachte jedoch, dass er in Bezug auf das störende Verhalten des betroffenen Schülers nicht unverhältnismäßig ist, wenn du ihn aussprichst.
Damit die Schule als Institution dem festgeschriebenen Bildungs- und Erziehungsauftrag nachkommen kann, ist erforderlich, dass der Ablauf des Schulbetriebes geordnet vonstattengeht. Verhält sich ein Schüler störend, kannst du darauf reagieren, indem du Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen anwendest.
Als Erziehungsmaßnahme stellt der Tadel ein pädagogisches Mittel dar, eine stärkere Form der Ermahnung oder der Maßregelung. Er soll den Schüler zu einer Veränderung seines Verhaltens bewegen. Wäge ab, ob es nicht ausreicht, zunächst ein erzieherisches Gespräch mit dem Schüler zu führen. Auch ein Eintrag ins Klassenbuch kann eventuell ausreichen. Prüfe also den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit im Vorfeld, bevor du den Tadel aussprichst. Ist er deiner Meinung nach notwendig, ist es in den meisten Schulen so geregelt, dass du ihn formlos vorschreibst und an die Schulleitung zur Sichtung und Unterschrift weiterleitest oder ein Formblatt dafür nutzen musst. Beachte hierzu die schulinterne Vorgehensweise.
Für folgende Fehlverhalten kannst du u.a. einen Tadel aussprechen:
- mehrfaches Stören des Unterrichtes
- Gefährdung von Mitschülern
- vorsätzliche Verursachung von Sachschäden
- Regelverstöße (gegen die Hausordnung, Klassenregeln usw.)
- Verstoß gegen die Schulordnung
- unentschuldigtes Fernbleiben vom Unterricht
Als Lehrkraft und je nach Landesschulgesetzgebung kannst du den Tadel mündlich aussprechen oder schriftlich verfassen. Darüber hinaus gibt es auch den sogenannten Klassenlehrertadel. Oftmals ist es so, dass drei Lehrkraft- oder Klassenlehrertadel in einer Klassenkonferenz münden und hier über weitere Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen gesprochen wird. Bei schwererem Fehlverhalten kann auch der Schulleiter einen Tadel aussprechen. Alle diese Maßnahmen sind immer vom Einzelfall abhängig.
Lehrerratgeber 
Tadel ist in unseren Breiten gar nicht bekannt. Geht das in Richtung Verweis? Diese bleiben bei uns der Schulakte und können bei Wiederholung zu weiteren disziplinarischen Maßnahmen führen – bis hin zum Rauswurf.
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Gute Anmerkung, danke. Der Tadel kommt bei uns vor dem Verweis. Er ist quasi eine Ermahnung des Schülers mit dem Hinweis darauf: „Wenn du dich nicht änderst, kommt der Verweis“. LG
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